Ein Mehr an Stammzellen ist gleichbedeutend mit einer verbesserten Regenerationsfähigkeit und Stressresilienz. Das wiederum steht in engem Zusammenhang mit unserer Langlebigkeit, denn wenn es gelingt, alte und kranke Zellen und Organe schneller und besser zu regenerieren, leben wir länger jung. Und genau das vermag eine uralte taoistische Methode aus dem Taiji zu verbringen.

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In China wurde während der Kulturrevolution mehr als die Hälfte der Ärzte ermordet. Die meisten anderen Ärzte versteckten sich aus Angst vor den mordenden Banden, die jeden Menschen mit Bildung als einen Feind des neuen China ansahen. Die wenigen Ärzte, die noch praktizierten, hatten nicht selten 300–500 Patienten am Tag, was natürlich unmöglich zu bewältigen war. So ergab sich folgende Praxis im chinesischen Gesundheitswesen: Wer nach ärztlicher Diagnose so schwer krank war, dass er ohne Behandlung aller Voraussicht nach innerhalb einer Woche sterben würde, wurde vom Arzt behandelt. Alle anderen bekamen ein Formular, mit dem sie jeden Morgen beim örtlichen Taiji-Lehrer erscheinen und sich bestätigen lassen mussten, dass sie am Unterricht teilgenommen hatten. Nur wer drei Monate lang jeden Morgen den Unterricht mitmachte, durfte wieder zum Arzt kommen. Allerdings waren nach diesen drei Monaten 95 Prozent der Menschen gesund und brauchten keinen Arzt mehr. Auf diese Weise wurde eine gigantische Katastrophe für die Volksgesundheit in China abgewendet.

Das ursprüngliche Wissen des Taiji

Was unterrichteten diese Taiji-Lehrer, um solche erstaunlichen Resultate zu erzielen? Taiji ist ja bei uns vor allem als eine Abfolge weicher Bewegungen bekannt. Das ist zwar ein Teil des Taiji, aber es gibt einen anderen, bis heute im Westen kaum bekannten Aspekt, der für tiefe körperliche Regeneration wichtiger ist. Mit einfachen, sehr wirksamen Übungen, die zumeist unter dem Begriff des „Knochenmarkwaschens“ zusammengefasst werden, können Menschen ihr Knochenmark regenerieren, ihre Knochendichte erhöhen und die körpereigene Produktion an Stammzellen deutlich steigern. Chinesische Kliniken, die westliche und Traditionelle Chinesische Medizin kombinieren, konnten in Untersuchungen nachweisen, dass bereits 15–20 Minuten Praxis pro Tag immense Verbesserungen bewirken.

Die Rolle des Wachstumshormons HGH

Um Stammzellen zu produzieren, benötigt der Körper HGH (Human Growth Hormon), das für einen ausgewachsenen Menschen das wichtigste Hormon für Regeneration darstellt. Man geht davon aus, dass ab dem 30. Lebensjahr pro Lebensjahrzehnt die körpereigene HGH-Produktion um 14 Prozent sinkt. Infolge dieser Entwicklung verliert der Körper seine Fähigkeit, Stammzellen zu bilden und Gewebe effektiv zu regenerieren. Die Knochendichte wird geringer, das Bindegewebe wird schlaffer, die Organe büßen an Funktionsfähigkeit ein, Zellen altern.

So kann man die Produktion von HGH auf bis zu 300% erhöhen

Wenn man nun 15–20 Minuten Übungen aus der Kategorie des sog. Knochenmarkwaschens praktiziert, erhöht sich die HGH-Produktion um 200–300 Prozent, ein Effekt, der über viele Stunden anhält. Einige meiner Lehrer, die diese Methoden unterrichten, hatten im Alter von über 100 Jahren trotz einer nicht besonders guten Ernährung eine aufrechte Haltung, eine wunderbare körperliche Geschmeidigkeit, wache, klare Augen und eine kraftvolle Stimme. Sie alle praktizieren schon seit Jahrzehnten diese Übungen täglich. Ich habe nun in den letzten Jahren damit experimentiert, das System des Knochenmarkwaschens in eine Übungsmethodik zu bringen, die für moderne westliche Menschen praktikabel ist. In meinen jährlich stattfindenden Ausbildungen werde ich diese Methoden unterrichten. Viele der Menschen, die ich bisher darin unterrichtete und die bereits mit grünen Smoothies und Befreiter Ernährung wichtige Verbesserungen ihrer Gesundheit erzielt hatten, haben erlebt, dass diese Übungen (in Verbindung mit der Ernährung) zu einem Fundament wurden, auf dem die Regenerationsfähigkeit und Lebensenergie ihres Körpers einen wirklich guten Stand haben.

Die Methode des Knochenmarkwaschens zeige ich in meiner Ausbildung zum Berater für Bioelektrische Gesundheit.

Bild: rawpixel on Unsplash

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