Eine der besten, weil effektivsten Nahrungsmittel für die Darmgesundheit ist Joghurt. Gemeint ist jedoch nicht der gewöhnliche (Bio-)Joghurt aus dem Supermarkt, sondern ein ganz spezifischer Joghurt, den ihr ganz einfach selbst herstellen könnt.
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Als kleiner Junge verbrachte ich meine Sommerferien mehrmals in Bulgarien und hörte damals bereits von der legendären Gesundheit und Langlebigkeit bulgarischer Bauern. Bei Ausflügen in abgelegene Dörfer war es in der Tat eindrucksvoll, welche Robustheit alte Menschen hier aufwiesen. Viele Jahre später ging ich diesen subjektiven Eindrücken nach und fand z.B. eine Region in Bulgarien, in der bei einer Einwohnerzahl von 10 000 immerhin 154 Menschen nach amtlichen Angaben über 100 Jahre alt waren.
Der Joghurt macht’s!
Was in den bäuerlichen Regionen Bulgariens ebenfalls auffiel, was der überragende Geschmack von Joghurt. Milchprodukte machten damals geschätzt bis zu 50 Prozent der Ernährung dieser Menschen aus, aber natürlich waren sie von einer Qualität, die einen zum Schwärmen brachte.
Wie kann die alte Legende, der zufolge gesäuerte Milchprodukte so gesund sind und an der Langlebigkeit der Menschen in Bulgarien und im Kaukasus zu den Zeiten, als in diesen Regionen noch traditionelle Kost üblich war, erheblichen Anteil hatten, mit den vielen gesundheitlichen Problemen, die sich heute durch Milchprodukte ergeben, in Einklang gebracht werden?
Auf die richtigen Bakterienkulturen kommt es an
Eine wichtige Antwort liefert eine genauere Betrachtung der probiotischen Bakterienkulturen, die aus Milch einen Joghurt machen. Es ist allgemein bekannt, dass wir für unsere Gesundheit eine Darmflora benötigen, die von Milchsäure bildenden Gärungsbakterien dominiert wird. Bereits Professor Ilja Metschnikow, der ein überragender Immunologe war und 1908 für die Entdeckung der Phagozytose den Nobelpreis in Medizin erhielt, postulierte die Bedeutung der Milchsäurebakterien im Darm für eine bis ins hohe Alter stabile Gesundheit. Nicht wenige gesundheitsbewusste Menschen nehmen gelegentlich Probiotika als Supplement ein oder unterziehen sich teilweise drastischen Kuren, um ihre Darmflora ins Gleichgewicht zu bekommen. Selbst die effektiven Mikroorganismen, die ja eigentlich für die Landwirtschaftkonzipiert wurden, werden getrunken in der Hoffnung, dass sie die Herstellung eines gesunden Darmmilieus begünstigen.
Supermarkt-Joghurt ist Nahrungs-, aber kein Heilmittel mehr
Dabei wäre alles viel einfacher, wenn wir Milchsäurebakterien in wirklich effektiver Form so zu uns nähmen, wie es die bulgarischen Bauern jahrhundertelang taten: durch echten Joghurt. Ein solches Produkt kann man nicht kaufen, denn Lebensmittelvorschriften wie auch völlig verständliche betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte machen es notwendig, dass ein Joghurt aus der Kühltheke im Laden nach der Fermentation durch Milchsäurebakterien pasteurisiert wird. Das trifft für Bio-Joghurt aus bester Demeter-Milch ebenso zu, wie für das Produkt aus minderwertiger Milch im Supermarkt.
Auch wenn ein kleiner Teil der Milchsäurebakterien die Hitzetortur des Pasteurisierens überlebt, so ist nach neuesten Erkenntnissen der Gehalt an diesen freundlichen Helfern im Dienste unserer Gesundheit in einem unpasteurisierten Joghurt, der aus der richtigen Mischung von Bakterienstämmen hergestellt wird, beeindruckende 600-mal höher als in einem gekauften Produkt.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Bakterienstämme an sich, denn es gibt Milchsäurebakterien, die zwar hilfreich für die Herstellung von Joghurt sind (sogenannte Starterkulturen), die aber für unsere Darmflora wenig Bedeutung haben. Ein gesunder Darm benötigt vor allem die verschiedenen Bifidus- und Acidophilus-Stämme, die in Joghurt aus der Milchwirtschaft fast nicht mehr vorkommen, weil man dort mit Starterkulturen wie Thermophilus oder Bulgaricus auskommt.
Der True Life-Joghurtbereiter
Eine elegante Lösung gibt es nun in Form des True Life-Geräts zur Herstellung von Joghurt mit den dazu gehörigen ausgewogenen Bakterienkulturen.
Mit einem True Life-Gerät kann man bequem in 10–12 Stunden exzellenten Joghurt herstellen, der 6 Milliarden lebende probiotische Bakterien pro 100 Milliliter aufweist, im Gegensatz zu den müden 10 Millionen pro 100 Millilitern, die ein pasteurisierter Joghurt vorzuweisen hat.
Dazu sind die True Life-Kulturen reich an den verschiedenen Acidophilus- und Bifidus-Stämmen. Durch eine solche Fermentation wird Joghurt – auch aus pasteurisierter Milch oder H-Milch – wieder zu einem lebendigen Lebensmittel, das echte Enzyme enthält und Lebensprozesse in Gang setzt. Der Geschmack des so selbsthergestellten Joghurts erinnert mich an meine frühen Joghurt-Erlebnisse in Bulgarien.
Tote H-Milch als ideale Ausgangsbasis
Die Empfehlung, H-Milch zu verwenden, mag seltsam anmuten. Aber ein völlig bakterienfreies Ausgangsmaterial ist gut geeignet, damit die Joghurtkulturen es in komplett neuer Form beleben. Auch Miso wird durch Fermentation zu einem lebendigen Produkt, mit dem Ausgangsmaterial von Sojabohnen, die lange gekocht wurden. In der Natur machen Mikroorganismen aus totem Material gerne wieder lebendiges Leben, nichts Anderes geschieht ja auch in jedem Kompost. Also, wer keine Rohmilch bekommen kann, kann sehr gut mit H-Milch arbeiten.
Es klappt natürlich auch mit Pflanzenmilch
Pflanzenmilch kann natürlich auch verwendet werden. Geschmacklich soll vor allem Cashewmilch überzeugen, nach den bisherigen Rückmeldungen. Ziegenmilch hat bei mir auch gut funktioniert, der Joghurt wird dann nur etwas dünner als bei Kuhmilch.
Auf diese Weise kann man sich die wertvollsten probiotischen Bakterien zuführen und dem Darm auf eine Weise zu besserer Gesundheit verhelfen, die sich über Jahrhunderte bei großen Bevölkerungsgruppen bewährt hat.
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